Graphische Mitschriften. Quasi Graphic Recordings in klein. Allerdings fertige ich sie nur für mich an. Ein anderer muss sie nicht verstehen. Dinge, die mir bekannt sind, lasse ich aus. Neue Erkenntnisse oder Ideen kann ich hervorheben. Und die graphischen Elemente können ganz individuell sein.
Oft verwende ich Sketchnotes auch zum Planen oder zum Lernen. Und es gibt keine größere Besprechung oder Veranstaltung, bei der ich keine Sketchnote anfertige. Wenn ich mal nicht mitsketche, vergesse ich die Inhalte oft sehr schnell und es war vertane Zeit für mich.
Auch wenn ich sonst ein sehr digitaler Mensch bin: Meine Sketchnotes entstehen fast ausschließlich analog. Ich bin flexibler und schneller. Und ich habe das Haptische, das Hantieren mit Stiften und Papier. Auch das prägt sich ein und ich erinnere mich daran, wenn ich später eine Sketchnote betrachte. Und, was für viele ein Nachteil ist, sehe ich als Vorteil: Man kann Beim Arbeiten mit einem schwarzen Stift auf Papier fast keine Korrekturen anbringen. Dadurch muss ich konzentrierter arbeiten oder, falls doch mal etwas schief geht, eine kreative Lösung finden. Auch das macht Spaß und prägt sich ein.
Es gibt viele verschiedene Stile für Sketchnotes. Ich beginne I n der Regel im Zentrum und arbeite mich wie bei einer MindMap im Uhrzeigersinn um das Zentrum herum vor. Und meist versuche ich, die Inhalte auf einer einzigen Seite unterzubringen. Das gelingt nicht immer, aber doch meistens. Bei allgemeinen Vorträgen halten sich Text und Bild oft die Waage, bei Besprechungsprotokollen werde ich textlastiger.
Aber das Schöne: JEDE Sketchnote ist einzigartig. Und so macht es Spaß, sie immer wieder einmal zu betrachten. Ich kann sie gut auseinander halten und ich kann mir sehr schnell einen Überblick über das Thema verschaffen.